Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Medien - Prof. Dr. Oliver Jahraus
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Literaturtheorie

Im Herbst 2004 ist als UTB im Francke Verlag meine Monographie zur Literaturtheorie erschienen:

Literaturtheorie. Theoretische und methodische Grundlagen der Literaturwissenschaft. Basel/Tübingen: Francke 2004 (=UTB 2587).

Das Buch bietet eine Umsetzung avancierter Theorieangebote aus Medien-, System- und Kulturtheorie auf die Literaturtheorie an und knüpft dennoch an die klassischen Grundlagentheorien wie insbesondere die Hermeneutik, aber auch den Strukturalismus an. Es geht von zwei Grundfragen der Literaturwissenschaft aus: Was ist Literatur und wie interpretiert man sie? Literaturtheorie ist jene Grundlagentheorie der Literaturwissenschaft, die diese beiden Fragen zu beantworten hat. Dabei werden viele andere Fragen von Interesse: Was ist Theorie? Was ist Wissenschaft? Was ist ein literarischer Text? Was ist ein Medium? Und vor allem: Was ist Interpretation?

Vor diesem Hintergrund wird ein Spektrum wichtiger Literaturtheorien entfaltet und ein Überblick über die wichtigsten Methoden der Literaturwissenschaft geboten. Vor allem soll gezeigt werden, dass Literaturtheorie Literaturwissenschaft überhaupt erst zur Wissenschaft macht.

Der Band vermittelt – erstmals - dem Leser eine Konzeption einer modernen, systematischen und integrativen Literaturtheorie, die zugleich als die Grundlagentheorie der Literaturwissenschaft dienen kann. Grundbegriff dieser Literaturtheorie und Leitfaden des Buches ist die Idee der Interpretation.

Der erste Teil des Buches zeigt, wie sich auf dieser Basis in der Geschichte der Literaturwissenschaft verschiedene Literaturtheorien ausdifferenziert, wie sie sich als Paradigmen behauptet haben, wie sie auseinander hervorgegangen sind und interagieren und schließlich wie sie in kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze aus der Gegenwart integriert werden können. Der zweite Teil behandelt die wichtigsten Methodiken in der Geschichte der Literaturwissenschaft: Hermeneutik, Strukturalismus, Rezeptionsästhetik, Poststrukturalismus/Dekonstruktion, empirische Literaturwissenschaft und Psychoanalyse auf der Basis ihrer jeweiligen Interpretationsleistungen und schließt mit einem literaturtheoretisch fundierten Vorschlag, wie Interpretation literaturwissenschaftlich praktiziert werden kann.